Initiative gegen den Krieg Paderborn

Die Paderborner Initiative gegen den Krieg lädt alle Interessierten zum Besuch der Ausstellung „Bilderschlachten“ in Osnabrück ein. Wir fahren am Samstag 15.August mit dem Wochenendticket der Bundesbahn – Treffpunkt ist um 8 Uhr am Fahrkartenautomaten im Hauptbahnhof.

Die Kriegsberichterstattung von der Antike bis zur Gegenwart ist Thema der dreiteiligen Ausstellung "Bilderschlachten - 2.000 Jahre Nachrichten aus dem Krieg" in Osnabrück. Das Museum für Industriekultur, die Kunsthalle Dominikanerkirche und das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum zeigen Exponate aus Technik, Medien und Kunst zu diesem Thema. Wir werden uns die Ausstellung in allen drei Häusern ansehen. In der Kunsthalle Dominikanerkirche gibt es von einer Kunsthistorikerin eine Führung – dort ist die Entwicklung der Kriegsberichterstattung vom Zweiten Weltkrieg bis zu zeitgenössischen Computerspielen dargestellt. Besichtigen werden wir auch die zur Ausstellung gehörende Außeninstallation „Abu-Ghureib“ des Paderborner Künstlers Wilfried Hagebölling.

In ihrer Ankündigung schreiben die Ausstellungsmacher: „Das Geschäft mit der Information wird seit jeher von den Kriegsparteien, den Regierungen und den Militärs bestimmt. Sie zensieren Nachrichten und versuchen Journalisten zu instrumentalisieren. Psychologische Kriegsführung gehört zum Krieg, und die Medien sind ein Teil davon.“

Für uns von der Paderborner Initiative gegen den Krieg ist die Thematik der Ausstellung sehr aktuell: Im gegenwärtigen Afghanistankrieg sehen wir keine Darstellungen von tötenden oder getöteten Bundeswehrsoldaten. Stattdessen werden „schöne Bilder“ von Rekrutengelöbnissen verbreitet – wie zuletzt in Rheine, Paderborn/Schloss Neuhaus, Berlin und München. An die „Tapfersten“ der Auslandseinsätze werden wieder Orden verteilt und für die „Gefallenen“ werden Denkmäler errichtet. Störend wirkt dabei die Nachricht, dass zwischen Januar und Juli 2009 laut einem Bericht der Vereinten Nationen 1013 afghanische Zivilisten bei den bewaffneten Auseinandersetzungen getötet wurden.

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