Kein
ruhiges Hinterland!
Kampagne gegen Krieg,
Militarisierung und globale Ungleichheit
der Paderborner Gruppen:
Initiative gegen den
Krieg,
Kaffeebohne/Eine-Welt-Kreis im Salesianum,
freies radio paderborn (FRAP), Büren-Gruppe,
Pax Christi
Üben für die NATO-Kriege
Protest gegen Umweltzerstörung und Kriegsvorbereitung
Podiumsdiskussion
Fritz Buhr
Paderborner Umweltverbände gegen neue Kampfdörfer in
der Senne
Benedikt Schirge (Info zur Person)
Bürgerinitiative FÜR DIE FREIe HEIDe gegen das "Bombodrom" in Brandenburg
Hartmut Linne
Paderborner Initiative gegen den Krieg
Dienstag, 17. Februar 2009, 20 Uhr
Kulturwerkstatt – Cafeteria, Bahnhofstraße 64, Paderborn
Flugblatt
Bericht von Ralf Mischer in der "Neuen Westfälischen" vom 19.02.09:
„Belastungen durch Kampfdörfer nicht hinnehmbar“ (Artikel unten auf der
Zeitungsseite)
Der
Truppenübungsplatz Senne soll zentraler Ausbildungsort für die britische Armee
werden - 20 Millionen Euro sollen für neue Straßen und Kampfdörfer ausgegeben
werden.
Gegen diese Pläne regt sich seit Herbst 2008 breiter Protest in OWL – auch von
Paderborner Umweltverbänden, für die Fritz Buhr in der Veranstaltung Stellung
bezieht.
Seit über 16
Jahren verhindern Menschen den von der Bundeswehr geplanten Bombenabwurfplatz
in der Kyritz-Ruppiner Heide. Benedikt Schirge, der Sprecher der
Bürgerinitiative FÜR DIE FREIe HEIDe, wird über den Widerstand gegen das „Bombodrom“
in Brandenburg berichten.
Die britische
Armee begründet ihre Ausbaupläne in der Senne mit der „Vorbereitung zum
Beispiel auf Einsätze in Afghanistan“. Die Bundeswehr erklärt das Üben von
Tiefflügen, Bombenabwerfen und Schießen in Brandenburg als notwendig „im
Rahmen unserer internationalen Einsätze“. Die Parallelen sind offensichtlich.
Der
Krieg in Afghanistan und die internationalen Kampfeinsätze werden von der NATO
geleitet und geplant. Zu den NATO-Kriegen und über die Pläne für zukünftige
NATO-Einsätze spricht Hartmut Linne von der Paderborner Initiative gegen den
Krieg.
Paderborner Natur- und Umweltschutzverbände gegen britische Kampfdörfer in der Senne - Unterschriftenliste gegen die geplanten Ausbaumaßnahmen des britischen Militärs in der Senne | Wikipedia: Truppenübungsplatz Senne
Bürgerinitiative FÜR DIE FREIe HEIDe
|
Wikipedia: Bombodrom
Zu unserem Gast aus Brandenburg, dem
evangelischen Pfarrer Benedikt Schirge, schrieb am
13.06.2008 der "Tagesspiegel":
Ausgezeichneter Aktivist - Bombodrom-Gegner
Benedikt Schirge erhält heute den Verdienstorden Brandenburgs
Zühlen - Der nunmehr 16 Jahre dauernde Kampf gegen das „Bombodrom“ im Norden
Brandenburgs ist vor allem mit einem Namen verbunden: Benedikt Schirge. Er
gehört zu den Gründungsmitgliedern der Bürgerinitiative „Freie Heide“. Heute
erhält der 45-Jährige für sein Engagement den Brandenburger Verdienstorden.
„Natürlich werde ich nur stellvertretend für die ‚Freie Heide’ ausgezeichnet“,
sagt der Pfarrer aus dem kleinen Ort Zühlen bei Rheinsberg. „Es tut schon gut,
eine solche Wertschätzung für den langen Widerstand gegen eine militärische
Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide zu erleben.“ Bislang wurde die
Bürgerinitiative unter anderem mit der Carl-von-Ossietzky-Medaille, dem
Ökumenischen Umwelt- sowie dem Göttinger Friedenspreis geehrt...
Als der studierte Theologe Schirge 1990 mit Frau und Kind aus Berlin-Weißensee
ins ländliche Ruppiner Land umzog, dröhnten über den Köpfen der Bewohner noch
die russischen Düsenjäger. Die Piloten trainierten hier rund um die Uhr den
Abwurf von Bomben – daher stammt auch der Begriff „Bombodrom“, also
Bombenabwurfplatz. Nach der Wende regte sich erstmals Widerstand gegen diese
Belastungen, der vor allem von den Pfarrern der Region um Benedikt Schirge
organisiert wurde. „Damals haben wir uns nicht vorstellen können, wie lange
der Protest dauern würde“, erinnert er sich. „Denn als die russischen Truppen
abzogen und Pläne für einen sanften Tourismus die Runde machten, meldete
plötzlich die Bundeswehr ihr Interesse an dem in den fünfziger Jahren
widerrechtlich angeeigneten Platz an.“
Schirge organisierte Kundgebungen, Protestwanderungen und Ostermärsche mit
tausenden Teilnehmern. Inzwischen besitzt die benachbarte Müritzregion ihre
eigene Bürgerinitiative „Freier Himmel“, hat sich die Wirtschaft in der
Bewegung „Pro Heide“ organisiert und stehen die Landesregierungen von
Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern hinter den Ideen der „Freien
Heide“. Auch vor Gericht gewann Schirges Truppe gegen die Bundeswehr, auch
wenn der entscheidende Prozess noch bevorsteht. Claus-Dieter Steyer
"Deutschland führt Krieg. Das hat sich nach den jüngsten `Kollateralschäden´ in Afghanistan sogar bis in die deutsche Medienlandschaft hinein herumgesprochen. Aber die deutsche Mitverantwortung für Kriege in aller Welt setzt viel früher ein: Da, wo die Truppen anderer Länder deutsches Staatsgebiet nutzen, um Kriege zu führen..." den Text des Deutschen Friedensrates über ausländische Militärstützpunkte in Deutschland weiterlesen...