Initiative gegen den Krieg Paderborn

 


Kein ruhiges Hinterland!

Kampagne gegen Krieg, Militarisierung und globale Ungleichheit der Paderborner Gruppen:
Initiative gegen den Krieg, Kaffeebohne/Eine-Welt-Kreis im Salesianum,
freies radio paderborn (FRAP), Bürgen-Gruppe
,
Pax Christi

 


Dem Frieden eine Chance, Truppen raus aus Afghanistan
Nein zur Verlängerung der Mandate für den Bundeswehreinsatz in Afghanistan


Kundgebung

 mit Dr. Peter Strutynski,
Politikwissenschaftler an der Uni Kassel und
Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag

Samstag, 06. September 2008, 11 Uhr

Rathausplatz, Paderborn
 

  Plakat  Flugblatt

Mit dem sieben Jahre andauernden Krieg in Afghanistan wurde keines der angeblichen Ziele erreicht. Im Gegenteil: Gewalt, Terror und Drogenhandel prägen den Alltag. In den meisten Regionen Afghanistans herrschen Warlords und Drogenbarone. Die Bevölkerung lebt in ständiger Angst und unter unwürdigen sozialen Bedingungen. Menschenrechte werden weiterhin mit Füßen getreten.

Deutschland ist bisher mit 3.500 Bundeswehrsoldaten an diesem Krieg beteiligt. Die Besatzung, die gegenwärtige massive Kriegführung sowie die vorgesehene Verstärkung der US-Armee und der Bundeswehr drohen den Krieg zu verlängern und das Land weiter zu destabilisieren. Deutschland würde noch enger in die Kriegführungsstrategie der NATO und damit der USA verstrickt. Diese zielt ab auf die Neuordnung des Nahen und Mittleren Ostens und Zentralasiens zur Durchsetzung machtpolitischer und wirtschaftlicher Interessen.

Wiederaufbau, Demokratie und eine soziale Entwicklung können erst gelingen, wenn der Krieg beendet und die fremden Truppen abgezogen sind. Die frei werdenden Mittel sollten für humanitäre Arbeit zur Verbesserung der Lebensbedingungen genutzt werden.

Im Herbst 2008 wird im Bundestag über die Verlängerung der Mandate für den Bundeswehreinsatz in Afghanistan abgestimmt. Die deutsche Friedensbewegung ruft für den 20. September 2008 zu bundesweiten Demonstrationen nach Berlin und Stuttgart gegen den Bundeswehreinsatz in Afghanistan und die Mandatsverlängerung auf.

Auf der Kundgebung wird auch auf die Rolle von Ostwestfalen-Lippe im Krieg hingeweisen: Hier in OWL werden Kriegsaktionen in Afghanistan geplant, geübt und vorbereitet. Britische und deutsche Soldaten trainieren für militärische Aktionen in Afghanistan auf dem Truppenübungsplatz Senne. Britische Truppen aus der Region sind seit Beginn des Krieges in Afghanistan und seit Juni 2008 auch 1.300 Bundeswehr-Soldaten der in Augustdorf stationierten Panzerbrigade 21. Unter ihnen 200 Soldaten des Panzergrenadierbataillons 212 – sie bilden dort den Kern der QRF (Quick Reaction Force – schnelle Eingreiftruppe), einer Spezialeinheit für Kampfeinsätze nicht nur im Norden Afghanistans.

Hamburger Informationen zur Friedensforschung und Sicherheitspolitik: Afghanistan - Scheitern oder Strategiewechesel

 

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